Eat that Frog: Besseres Zeitmanagement ganz einfach (2024)

Eat that Frog Bedeutung: Einfach erklärt

Keine Sorge: Sie müssen keinen Frosch essen. Auch nicht küssen. Die Amphibie ist eine Metapher für unangenehme Aufgaben, die wir am liebsten beiseite schieben oder ignorieren würden. Das „Eat the Frog“ oder „Eat that Frog“-Prinzip geht auf den amerikanischen Author und Erfolgscoach Brian Tracy zurück, der dieser Idee schon vor mehr als 15 Jahren ein gleichnamiges Buch widmete. Darin geht es im Wesentlichen um besseres Zeitmanagement und eine Methode, die nicht nur einfach, sondern auch simpel umzusetzen ist.

Der Appell „Eat that Frog!“ (zu Deutsch: „Iss den Frosch!“) bedeutet, die fieseste Aufgabe des Tages als allererstes anzupacken und zu erledigen. So schwierig oder „unappetitlich“ sie auch ist. Die deutsche Redewendung hierfür lautet: „die Kröte schlucken“. Tracy nutzt den schleimigen Frosch also als Beispiel für ein schwieriges Gespräch mit dem Chef oder einen Anruf bei einem Problemkunden. Er sagt: Diese Dinge vor sich herzuschieben, ist genau der falsche Ansatz. Besser sei es, den Frosch gleich am Morgen zu essen, denn oftmals sind die unangenehmen Aufgaben auch die wichtigsten.

Eat that Frog vs. Eisenhower Matrix

Die Methode von Brian Tracy erinnert nicht ganz zufällig an die sogenannte Eisenhower Methode oder Eisenhower Matrix. Auch dabei geht es darum, Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu unterscheiden (siehe Grafik).

Eat that Frog: Besseres Zeitmanagement ganz einfach (1)

Allerdings sagt das Eisenhower Prinzip nichts darüber aus, WANN diese Aufgaben zu erledigen sind. Die Eat the frog Konzept fügt Idee von Eisenhower daher eine zeitliche Komponente hinzu. Wobei sie ein bisschen unterstellt, dass die wichtigsten und dringlichsten Aufgaben zugleich die lästigsten sind.

Eat the Frog first: Unangenehmes zuerst erledigen

Damit ist die Selbstmanagement-Methode nichts weiter als eine List, die eigenen Prioritäten neu beziehungsweise richtig zu setzen. Statt schwierige To-Dos auf die lange Bank zu schieben und die Zeit mit Nebensächlichkeiten zu vertrödeln, widmen Sie sich gleich morgens zuerst den Aufgaben, auf die es wirklich ankommt. Egal, wie unangenehm.

Tracys Idee und Erfahrung dahinter ist, dass sich sonst ein riesiger Berg an wirklich wichtigen Aufgaben antürmt, Deadlines bedrohlich näher rücken und natürlich auch der Zeitdruck immens steigt. Das wiederum drückt auf die Motivation und erhöht die Fehlergefahr. Damit es nicht soweit kommt und Sie Ihr Zeitmanagement im Griff behalten, lautet der kurze Tipp von Brian Tracy: „Eat the Frog first!“ Kurz:

Das Erste, was Sie am Tag erledigen und in Angriff nehmen, sollte die schlimmste, schwierigste und wichtigste Aufgabe sein, die auf Ihrer Liste steht!

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Vorteile von Eat That Frog

Die Methode und der Ratschlag sind –zugegeben – ziemlich simpel bis trivial. Sie haben aber tatsächlich einige Vorteile, wenn Sie es schaffen, diese kleine List wirklich konsequent umzusetzen:

Mehr Energie

Eine Aufgabe, die Ihnen besonders große Mühe bereitet oder aufwendig, schwierig und unangenehm ist, auf den Nachmittag oder Abend zu verschieben, macht den Tag nicht besser. Im Gegenteil: Es ist zwar verständlich, dass wir uns davor drücken wollen, doch tun wir uns damit keinen Gefallen. Das schlechte Gewissen bleibt – und kostet Kraft. Wie jedes Aufschieben und Verdrängen (siehe: Prokrastination). Und je länger der Tag dauert, desto weniger Energie und Zeit werden wir für diese Aufgabe haben. Und wer diese dann auch noch erschöpft aufrafft und das Problem angeht, ist zudem weniger konzentriert und macht mehr Fehler. Warum also nicht gleich: „Anpacken und weg damit!“?

Bessere Prioritäten

Sich mit kleinen, angenehmen aber unwichtigen Dingen zu beschäftigen, sorgt nur dafür, dass wir (buchstäblich) „beschäftigt“ sind, jedoch kaum schaffen oder erreichen. Wer nur Unwichtiges abarbeitet, kommt seinem Ziel kaum näher. Die Prioritäten folgen dem Lustprinzip aber nicht der wahren Bedeutung der Aufgaben.

Höhere Produktivität

Ist der größte Berg erst einmal überwunden, geht es uns nicht nur mental besser und wir sind erleichtert. Die weiteren To-Dos des Tages erledigen sich fast schon von selbst, wenn der Klotz am Bein weg ist. Es ist eine alte Weisheit: „Sobald wir uns auf eine Aufgabe und auf ein konkretes Ziel fokussieren, kommt es uns entgegen.“ Mit Eat the Frog können Sie sicher sein, dass Sie zumindest die eine, die wichtigste Sache des Tages wirklich erledigt haben. So verhindern Sie, dass der Berg solcher Aufgaben weiter wächst und Sie schaffen de facto mehr.

Gutes Gefühl

Es klang oben schon an: Der Gedanke, lästige Aufgaben noch vor sich oder gar verdrängt zu haben, bedrückt uns nur und sorgt für schlechte Laune. Halten Sie sich jedoch an die „Eat the Frog“-Regel, haben Sie unmittelbar bessere Laune –zumindest nachdem diese Aufgabe erledigt ist. Das größte Hindernis des Tages ist schon früh aus dem Weg geräumt, Sie haben was geschafft und dürfen darauf durchaus stolz sein. Ein gutes Gefühl…

Klare Richtung

Indem Sie Ihre Prioritäten bewusst setzen und diese auch konsequent verfolgen, geben Sie Ihrem Tagwerk eine klare Richtung vor. Sie starten nicht nur engagiert und motiviert in den Tag –auch der restliche Tag bekommt eine klare Struktur und kommt Ihnen wie ein Klacks vor, wenn der Frosch erst einmal gegessen und die Kröte geschluckt ist. Unser Gehirn belohnt uns obendrein mit Endorphinen (Glückshormonen), weil wir unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen und so produktiv sind.

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Eat the Frog: Tipps, um den Frosch zu essen

So einfach und einleuchtend das gesamte Konzept von Eat the Frog auch ist – so schwer tun sich viele damit, die Methode in die Praxis umzusetzen und beizubehalten. Zu verlockend sind die alten Gewohnheiten oder Micro Habits, in die wir zurückfallen und mit denen wir uns vor dem Unangenehmen und Schwierigen so gerne drücken.

Um Eat That Frog erfolgreich durchzusetzen, braucht es vor allem eine gute Portion Disziplin sowie den Willen, das eigene Zeitmanagement wirklich zu verbessern. Fehlt der Wille dazu, werden Sie die Methode kaum beibehalten, geschweige denn morgens den metaphorischen Frosch essen und sich der anstrengendsten Herausforderung am Morgen zuerst widmen. Immerhin: Es gibt ein paar Tipps, wie Sie das Eat-that-Frog-Zeitmanagement besser in Ihren Alltag integrieren können:

Erkennen Sie den Frosch

Reden Sie sich nicht ein, den Frosch schon gegessen zu haben, wenn Sie in Wahrheit die Aufgabe nur aufgeschoben haben. Der Frosch ist für jeden Tag DIE eine Aufgabe, die besonders schwer und unangenehm für Sie ist. Manchmal kann es mehrere schwierige Projekte geben, doch gibt es immer den einen Frosch, der heraussticht. Der Trick, den Frosch zu identifizieren, ist zu fragen: „Welche Aufgabe würde ich am liebsten delegieren oder verschieben?“ Das, was Ihnen sofort in den Sinn kommt, ist DIE Aufgabe für Eat the Frog!

Essen Sie den Frosch in kleinen Portionen

Bei „Eat the Frog“ geht es darum, die unliebsame Aufgabe als erstes zu erledigen –aber nicht darum, den Frosch in einem Stück zu verspeisen. Vielleicht ist die Aufgabe zu groß und umfangreich dafür. Manchmal kann sie sogar bis zum Mittag oder länger dauern. Das sollte Sie zwar nicht davon abhalten, dafür können Sie den Frosch leichter verdaulich machen, indem sie ihn in kleinere Portionen zerteilen und Stück für Stück angehen. Entscheidend ist allein, dass Sie es tun, weitermachen und sich daran halten, die Aufgabe wirklich zu beenden, bevor Sie mit etwas anderem starten.

Dokumentieren Sie Ihre Leistung

Disziplin und Motivation sind wichtig, um Brian Tracys Idee von „Eat that Frog“ umzusetzen. Sie können dem Konzept aber mehr Wumms geben, indem Sie sich und anderen beweisen, dass Sie das Schlimmste schon geschafft und die schwierigste Aufgabe des Tages gemeistert haben. Erzählen Sie danach Kollegen, Freunden oder dem Chef davon. Also nicht jedes Mal! Aber ein kurzer Hinweis reicht schon. So motivieren Sie sich selbst und bleiben am Ball. Zusätzlich können Sie eine Liste mit all den Fröschen erstellen, denen Sie sich in den kommenden Tagen stellen wollen und diese Stück für Stück durchstreichen. Das tut ebenfalls enorm gut, zu sehen, wie die Liste kleiner wird.

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[Bildnachweis: Doppelganger4 by Shutterstock.com]

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